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# 49 – Vorab erste Zeilen vom zweiten Körperroman ‚ZUHAUSE‘ – aktualisiert: 10.11.25

… mit dem Unteritel: Körper – Yves Resonanzraum des Lebens

Zuhause ist kein Ort. Nirgendwo auf dieser Welt.
Zuhause, das sind Erinnerungen, aufsteigende Bilder.
Düfte, Klänge der Natur im Jahreslauf.
Die dazugehörigen Kräuter, Küchengerüche und Speisen.
Die täglich zu- und abnehmende Intensität der Sonne auf meiner Haut.
Die mich anströmende Luft, mit ihrer Trockenheit und Feuchte, die die Welt zu mir heranträgt.
In mein tagtägliches Tun hinein, in das ich eintauche, tief in meinem Sein.
Heimat, zuhause sein das ist ein innerer Raum, den wir in uns tragen.
Er kann jederzeit und überall neu entstehen.

Zuhause ist kein Ort.
Nirgendwo auf dieser Welt.
Zuhause das sind Erinnerungen, aufsteigende Bilder.
Düfte, Klänge der Natur im Jahreslauf.
Die dazugehörigen Kräuter, Küchengerüche und Speisen.
Die tägliche zu- und abnehmende Intensität der Sonne auf meiner Haut.
Die mich anströmende Luft, mit ihrer Trockenheit und Feuchte, die die Welt zu mir heranträgt.
In mein Tun hinein. Tief in mich, mein sein.

Zuhause, das finden meine, über Jahrzehnte feingestimmten, Sinne, wenn sie der Welt zuhören, sich ihr zuwenden. Wenn sie an mir tief vertrautem anknüpfen, das unvorstellbar weiter als meine eigene Lebensspanne zurückzureichen scheint und mit Sicherheit die meine um Äonen überdauert. Auf dem Weg nach Hause fand ich subtile Hinweise und Geschichten, die weit tiefer gingen, als ich mir je hätte vorstellen können.

Mein Zuhause ist eng mit dem Rhythmus der Natur im Lebensraum meiner Ur-Ahninnen verwoben. Über Jahrhunderte lebten sie dort, kehrten immer dahin zurück. Auch ich scheine fest verankert in jenem Breiten- und Längengrad, zog es mich doch zu jenem Ort, an dem sie Jahrhunderte lebten. Nichts von der mir verschwiegenen Ahninnen-Heimat wissend, leiteten mich meine Sinne recht früh im Leben zu ihrem Ort – ohne, dass ich um die Bedeutung dieses Fleckens Erde für mich, mein Sein wusste.

Ich empfand ihn aufgeladen, zauberhaft und unfassbar wohltuend für mich und mein geplagtes Körperchen. Dort spürte ich zum ersten Mal ein völlig unbekanntes, mich überwältigendes Erkennen und erkannt werden. Und gleichzeitig war da ein neues, tiefes angepiekst und provoziert sein von der Welt deutlich fühlbar.

Was war das? Es ging mir nicht aus dem Kopf, keine Minute. Nicht am Tag, nicht in der Nacht. War es überhaupt in meinem Kopf? War es nicht überall in mir?

Noch vor Ort beschloss ich, jener eindringlichen, unfassbaren Irritation meines Wesens auf den Grund zu gehen. Meine bewusste Suche nach dem, was meinem Körperchen zum richtigen Körper fehlte, nahm ihren Lauf. Meine Antennen gingen auf Empfang.

Jahrzehnte später lichtete sich mein Tasten und Suchen nach dem im-Körper-landen-wollen und mich-Zuhause-fühlen-können, schlagartig. Alle in den vielen Jahren gegangenen Schritte fügen sich rückblickend zu einem einzigartigen, schlüssigen Weg, bilden ein jederzeit sicher verwobenes, mich haltendes Band. Ich nenne es ‚My woven Luxuries‘, die mich sicher ans Ziel und weiter, zu erfüllendem Sinn finden ließen.

Nichts vom ‚gewebten Luxus‘ war mir vorher bekannt, weder der Webstuhl, noch die verschiedenen Garne und schon gar nicht die vielen Möglichkeiten der Bindung von Kett- und Schussfäden. Meine Webversuche führten mich durch unglaubliche Höhen und unfassbare Tiefen, ließ mich zweifeln und neuen Mut finden, fallen und wieder aufstehen. Je ungestümer ich voran wollte, desto weiter warf es mich in meine Starre und mein Nichtkönnen zurück. Unzählige Rückschläge lehrten mich weit mehr als Ausdauer und erneut zu Beginnen. Sie brachten mich erst in die ersehnte Beweglichkeit, gefolgt unerwarteter Bewegung und dem Gefühl des Passens zu meiner geistig unaufgeregter Bewegtheit – beim ununterbrochenen spinnen und verweben der täglichen Momente zu meinem Zuhause sein im Leben.

Erst die zahlreichen Hindernisse, Stolpersteine und Ehrenrunden auf meinem Weg machten mich zur ganzen, zur vollständigen Menschin ‒ und zu der Yve, die ich heute bin.

So Sie / du mich schon aus dem ersten Körperroman kennst, hier werden Sie / wirst du lesen, wie ich wurde, wer ich bin. Was Tom und Einstein damit zu tun haben – meine Freunde für die Ewigkeit. Nichts mit vergessenen Namen und verblassten Bildern aus meiner Jugendzeit. Die beiden reifen mit mir seit Jahrzehnten am Leben, rücken mir immer dichter auf und unter die Pelle, werden noch heute immer zuverlässigere, treue Gefährten.

Ein Hinweis zum Sprachgebrauch in diesem Buch: Ich werde Sie / dich mit einem respektvollem du im weiteren Verlauf anreden, wenn ich dich zu eigenen Reflektionen einlade. Diese Einladungen kannst du annehmen, einfach überlesen oder ablehnen. Wie auch immer deine Wahl ausfällt: Ich wünsche dir immenses Lesevergnügen und zunehmendes Körperglück.